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Therapie

Was geschieht in einer LRS-Therapie?

Im Bereich der LRS-Therapie gibt es unzählige Konzepte und Vorgehensweisen.

Ich arbeite nach einem modellorientierten Ansatz, der es sich zum Ziel setzt, die individuellen schriftsprachlichen Fähigkeiten und Defizite eines Kindes aufzudecken und daraus die entsprechende Therapieform abzuleiten.

Das klingt sehr theoretisch, ist aber wirklich sehr praktisch.

 

Ein Beispiel: Ein Kind liest sehr langsam, buchstabiert jedes Wort neu und kann Nicht-Wörter wie "palida" sicher aber langsam lesen. Dieses Kind hat die Buchstaben alle erworben, verbindet den Buchstaben und seinen Laut (wie klingt er) jedoch noch zu langsam. Zusätzlich speichert das Kind noch keine Wörter als "Ganze" Einheit ab.

 

Wie könnte diesem Kind geholfen werden?

Es trainiert, Laut und Buchstabe schnell und sicher zu verbinden. Es übt, beim Lesen bereits bekannte Wörter auf einen Blick zu erkennen.

Dies soll als Beispiel nur eine Herangehensweise belegen. In der Regel müssen nach der Eingangstestung noch weitere Untertests folgen, um genau zu erkennen, an welcher Stelle im Schriftspracherwerb Ihr Kind stagniert.

 

Beispiel zwei: Das Kind schreibt alles so auf, wie es die Wörter hört. Nachher ist kaum zu erkennen, welches Wort das sein könnte. Oft fehlen die Vokale ganz.

Wenn das Geschriebene kaum mehr erkennbar ist, könnte es sein, dass ihr Kind nicht genau heraushören kann, aus welchen Lauten ein Wort überhaupt zusammengesetzt ist. Es wird nun als Erstes lernen, lautgetreue Wörter so zu durchgliedern, dass es alle Bestandteile erkennt. Damit reduzieren sich seine Rechtschreibfehler schon deutlich. Danach lernt es Regeln kennen, die für Wörter gelten, die leider nicht so geschrieben werden, wie gesprochen.

 

Was für ein Stress nach der Schule?

LRS-Therapie kann auch Spaß machen!!! Dafür sorge ich als Therapeutin. Ihr Kind lernt und soll die Freude an der Schriftsprache entdecken.